FDP Mittelhessen kürt Kandidaten zur Landtagswahl 2023
Am vergangenen Dienstag trafen sich die Delegierten aus den vier mittelhessischen Kreisverbänden auf Einladung ihres Bezirksvorsitzenden Dennis Pucher in den Tagungsräumlichkeiten des Hotel Blankenfeld. Im Mittelpunkt stand dabei die Wahl der Reihenfolge der Bezirkskandidaten für die im nächsten Jahr stattfindende Landtagswahl. Neben zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus dem liberalen Umfeld, war auch der designierte hessische FDP-Spitzenkandidat zur Landtagswahl und Bezirksvorsitzenden aus Rhein-Main, Dr. Stefan Naas, zu gast.
Dennis Pucher eröffnete in seiner Funktion als Vorsitzender des FDP-Bezirksverbandes Mittelhessen die Veranstaltung und zieht ein Resümee der Parteiarbeit des vergangenen Jahres. Durch inhaltlich starke Arbeit und großen Einsatz der Verbände kann die FDP in Mittelhessen einen enormen Mitgliederzuwachs verzeichnen und zählt auch finanziell zu den bestaufgestellten Verbänden der Freien Demokraten in Hessen. Damit habe der Bezirksverband beste Voraussetzungen für die anstehende Landtagswahl.
Dr. Stefan Naas ging als designierter hessischer Spitzenkandidat der Freien Demokraten zunächst auf seine Kernthemen rund um Wirtschaft, Infrastruktur, Bildung und Freiheit ein. Ferner beschwor er den Zusammenhalt der Liberalen und betonte den Willen der Partei, Regierungsverantwortung im Land zu übernehmen.
„Wir als Freie Demokraten müssen so stark werden, dass im demokratischen Parteienspektrum keine Regierungskoalition ohne Freie Demokraten gebildet werden kann. Dazu braucht es das tatkräftige Engagement aller Parteifreundinnen und -freunde. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.“
In den anschließenden geheimen Wahlen wurde von den anwesenden Delegierten Dr. Matthias Büger aus dem Lahn-Dill-Kreis mit großer Mehrheit als Spitzenkandidat gewählt. Büger vertritt die Freien Demokraten bereits in dieser Legislaturperiode im Landtag und bekleidet seit September 2021 die Funktion des parlamentarischen Geschäftsführers. In seiner Rede verwies er auf die Rolle der FDP als „Hüterin der Freiheit“ und einzig verbliebenen Partner der „leistungsbereiten Mitte der Gesellschaft“ sowie des Mittelstandes in Hessen. Komplettiert wird das Tableau der FDP Lahn-Dill mit Anna-Lena Benner-Berns, die auf Platz 5 der mittelhessischen Kandidatenliste gewählt wurde.
Ebenfalls mit breiter Mehrheit wurde Lisa Deißler aus dem Kreisverband Marburg-Biedenkopf auf Platz 2 gewählt. Als Sprecherin für Hochschule und Wissenschaft der FDP-Fraktion im Landtag legt sie ihren Schwerpunkt auf die Befreiung der hessischen Hochschulen von bürokratischen Zwängen und auf die Stärkung Hessens als attraktiven Standort für Wissenschaft und Forschung. „In Zeiten von Corona haben wir hautnah erleben können, wie wichtig gut ausgestattete Hochschulen und Universitäten sind. Die Politik muss die entsprechenden Weichen stellen, damit solche Erfolge auch in Zukunft aus Hessen mit exzellenter Forschungsperspektive beigesteuert werden können“, so die Landtagskandidaten die ebenfalls als Spitzenkandidatin des Landesverbandes der Jungen Liberalen in die Landtagswahl geht. Als zweite Kandidatin aus Marburg-Biedenkopf tritt die 19-jährige Louisa Scholz auf Platz 7 an.
Mario Döweling, seines Zeichens Gesamtschullehrer aus dem Vogelsbergkreis, setzt sich unterdessen für eine faire Bildungspolitik und die Stärkung des ländlichen Raums ein. In seiner beruflichen Praxis erlebt er immer wieder die Defizite bei der Umsetzung der Inklusion im hessischen Schulsystem und hat es sich zum Ziel gesetzt, hier nachhaltige Verbesserungen für die Schülerinnen und Schüler zu erwirken. Die Delegierten wählten ihn mit über 90 Prozent auf den dritten Platz der mittelhessischen Kandidatenliste.
Auf Platz 4 folgt ihm der Gießener Rechtsanwalt Dominik Erb, der sich angesichts der von der schwarz-grünen Landesregierung geplanten Einführung einer nahezu flächendeckenden Videoüberwachung bestürzt zeigte: „Sicherheit und Bürgerrechte sind kein Widerspruch, im Gegenteil. Das Modell des gläsernen Bürgers darf nicht Schule machen, dafür treten wir als Freie Demokraten ein.“ Platz 6 der Liste belegt Jana Nathalie Burg aus Lich. Sie ist Landtagskandidatin im zweiten Gießener Wahlkreis und rundet das Personalangebot des FDP-Kreisverbandes Gießen zur Landtagswahl ab.
Zusätzlich wählte der Bezirksparteitag die stellvertretende Gießener Kreisvorsitzende, Vanessa Rücker, zur neuen Beisitzerin im Bezirksvorstand. Die Nachwahl ist durch den Wegzug von Dr. Christian Krauss notwendig geworden. Der Bezirksvorsitzende Pucher gratulierte Rücker und bedankte sich bei Krauss für seine geleistete Arbeit.
Pucher hob abschließend hervor, dass er angesichts der „hervorragenden Qualität unserer Kandidatinnen und Kandidaten und der tiefen Geschlossenheit im Bezirksverband“ mit Zuversicht auf den bevorstehenden Parteitag der FDP Hessen im Dezember blicke. Dort gilt es aus Sicht der Mittelhessen möglichst viele ihrer Kandidatinnen und Kandidaten auf den aussichtsreichen Plätzen der liberalen Landesliste zu platzieren: „Wir als Bezirksverband Mittelhessen wollen mit unserem Team für unsere Positionen werben. Unser Ziel ist es, zwei mittelhessische Kandidaten unter den TOP 10 der Landesliste ins Rennen für die Landtagswahl schicken zu können. Das wäre ein beachtlicher Erfolg für uns und Ausdruck unserer guten Arbeit der vergangenen Jahre.“
Die vom FDP-Bezirksparteitag Mittelhessen gewählte Reihung ihrer Landtagswahlkandidatinnen & -kandidaten 2023:
Platz 1 – Dr. Matthias Büger (Lahn-Dill)
Platz 2 – Lisa Deißler (Marburg-Biedenkopf)
Platz 3 – Mario Döweling (Vogelsberg)
Platz 4 – Dominik Erb (Gießen)
Platz 5 – Anna-Lena Benner-Berns (Lahn-Dill)
Platz 6 – Jana Nathalie Burg (Gießen)
Platz 7 – Louisa Scholz (Marburg-Biedenkopf)