Mario Döweling als FDP-Landtagskandidat nominiert
Die Mitglieder der Freien Demokraten aus dem Vogelsbergkreis, sowie aus den Gemeinden Laubach und Rabenau trafen sich kürzlich in Schotten zur Wahlkreismitgliederversammlung, um einen Kandidaten für den Wahlkreis 20 zur bevorstehenden Hessischen Landtagswahl zu nominieren. Der Vogelsberger FDP-Kreisvorsitzende Andre Tonigold konnte neben zahlreichen Mitgliedern aus den beiden Gießener Gemeinden auch den stellvertretenden Kreisvorsitzenden der FDP Gießen, Dominik Erb, begrüßen. Tonigold hob hervor, dass man bereits im letzten Landtagswahlkampf gut mit den Parteifreunden aus Laubach zusammen- gearbeitet habe, dies wolle man nun auch mit der neu hinzugekommenen Rabenau fortführen und einen engagierten Landtagswahlkampf hinlegen. Nach den obligatorischen Formalien, bei denen Dominik Erb zum Wahlleiter gewählt wurde, folgte die Nominierung des Wahlkreis-kandidaten. Hier wurde durch den Kreisvorstand der FDP Vogelsberg Mario Döweling (Ulrichstein) vorgeschlagen. Überraschend wurde auch Florian Kempf (Laubach) aus der Versammlung heraus vorgeschlagen. Beide Bewerber erklärten im Rahmen einer Bewerbungsrede die Hintergründe ihrer Kandidatur.
Mario Döweling, 42 Jahre alt, als Studienrat an der Oberwaldschule Grebenhain tätig und bereits zum fünften Mal als Landtagskandidat vorgeschlagen, umriss seine Kandidatur anhand verschiedener Stichpunkte. So ärgert den Familienvater vor allem die Bürokratie, die inzwischen alle Lebensbereiche umfasse und dringend abgebaut werden müsse. „Wir müssen das endlich ernsthaft angehen, es kann doch nicht sein, dass man mehrseitige Anträge mit Erläuterungen zu den Erläuterungen von den Behörden bekommt, die keiner mehr versteht“, so Döweling. Weitere Punkte die ihn umtreiben sind die Ideologie, die vor allem im Bereich Landwirtschaft, Jagd und Forst der schwarz-grünen Landesregierung zu spüren sei. Als Beispiel nannte der passionierte Jäger den jüngsten Entwurf für eine neue Jagdverordnung. Aus Sicht von Döweling fehlt es der Landesregierung insgesamt an einer Vision für ein Zukunftsfähiges Hessen, das Land verharre in Lethargie. Als letzten Punkt nannte er die Demographie. Hier ist es aus Sicht des langjährigen Kommunalpolitikers immer noch nicht gelungen, den ländlichen Raum an der Entwicklung der Ballungszentren teilhaben zu lassen. Das zeige sich exemplarisch an der Regionalplanung, wo immer noch mit Zahlen und Prognosen gearbeitet werde, die von einer sinkenden Bevölkerung im ländlichen Raum ausgehen. Dabei habe die Corona-Pandemie hier zu einer Gegenbewegung geführt. Er werde sich in Wiesbaden aktiv für den ländlichen Raum einsetzen, auch innerhalb der eigenen Partei und Fraktion.
Florian Kempf, 54 Jahre alt, Unternehmer aus Laubach und ebenfalls kommunalpolitisch aktiv, begründete seine Kandidatur mit dem was in einer Demokratie das Selbstverständliche sei: eine echte Wahl zu haben. Zwischen Mario Döweling und Florian Kempff. Aus seiner Sicht muss die FDP im Wahlkreis entschlossen für eine bessere und nachhaltige Verkehrspolitik, nähere Ausbildungsstätten, breitere Bildung für Handwerk und Industrie vor Ort kämpfen. „Clever Country schlägt Big City“, so der Laubacher Kempff aus der Sicht des Tors zum Vogelsberg gegenüber dem Ballungsraum.
Döweling konnte die Abstimmung mit 53% zu seinen Gunsten entscheiden und dankte für das Vertrauen. Florian Kempff gratulierte als Erster und versprach engagierte Mitarbeit im Wahlkampf. Als Ersatzkandidatin wurde Amelie Kreuter (Alsfeld) vorgeschlagen. Die 21jährige studiert derzeit Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg und ist Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Vogelsberg. In ihrer Vorstellungsrede ging Sie auf die Interessen junger Leute in der Region ein, denen Sie eine Stimme geben wolle. Gleichzeitig sei die Kandidatur für Sie auch eine tolle Gelegenheit, weitere Erfahrungen in der Partei und der politischen Arbeit zu sammeln. Kreuter wurde mit 80% der Stimmen gewählt und freute sich auf einen engagierten Wahlkampf im Team mit Mario Döweling und den Mitgliedern.