Weitere Unterstützung für den Sportkreis
FDP offen für Wiederbelebung der Sportkommission- konstruktiver Austausch mit dem Sportkreis
Vertreter der Kreistagsfraktion der Freien Demokraten waren kürzlich zu einem virtuellen Treffen mit dem Vorstand des Sportkreises zusammengekommen, um auf Anregung des Sportkreises über aktuelle Themen und den Sportentwicklungsplan des Vogelsbergkreises zu sprechen. Neben dessen Vorsitzenden Werner Eifert, nahmen Erwin Mengel, Astrid Staubach, Wilfried Ochs und Günter Stiebig vom Sportkreisvorstand und Mario Döweling und Mike Riedner von der FDP-Kreistagsfraktion an dem Austausch teil. Dabei wurden viele Übereinstimmungen deutlich, auch in der Bewertung der derzeit schwierigen Situation für die Sportvereine. „Es ist aus unserer Sicht ein Unding, das der Trainingsbetrieb für Kinder und Jugendliche derzeit aufgrund der Bestimmungen des Corona-Lockdowns ruhen muss, während es Erwachsenen erlaubt ist unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln zumindest eingeschränkt Sport zu treiben“, so der FDP-Kreisvorsitzende Andrè Tonigold, der ebenfalls an dem Treffen teilnahm. Da Sport nur als Einzelbetätigung erlaubt sei und derzeit alle Hallen und überdachten Sportanlagen geschlossen seien, komme dies einem faktischen Verbot von Vereinssport mit Kindern und Jugendlichen gleich, wodurch deren körperliche und soziale Entwicklung leide. Bezüglich der Sportentwicklungsplanung zeigten sich die Vertreter der FDP-Kreistagsfraktion offen für die Vorschläge des Sportkreises. Dieser wünscht sich nach Auskunft des Vorsitzenden Werner Eifert die Wiederbelebung der Sportkommission des Vogelsbergkreises, um eine effektive Koordination der im Sport tätigen Akteure zu gewährleisten. Ein weiterer Wunsch des Sportkreises wäre ein hauptamtlicher Ansprechpartner für die Belange des Sports bei der Kreisverwaltung, der als Sportkoordinator die Weiterentwicklung des Sportangebots im Vogelsberg vorantreibe. Dies sei aufgrund fehlender personeller und sachlicher Ressourcen vom Sportkreis nicht zu leisten, da die reguläre Arbeit mit immerhin 230 Mitgliedsvereinen im Ehrenamt schwer zu stemmen sei. „Bei der Wiederbelebung der Sportkommission wären wir sofort dabei“, so Mario Döweling, der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion. Bezüglich der gewünschten Stelle in der Kreisverwaltung sei die FDP auch offen, man müsse aber die Haushaltslage des Kreises im Auge behalten und es müsse sichergestellt sein, dass diese Stelle mit einer fachlich geeigneten Person besetzt werde. Einigkeit bestand auch darin, den inzwischen abgeschlossenen Sportentwicklungsplan als Grundlage des weiteren sportpolitischen Handelns des Vogelsbergkreises zu verwenden. Dieser werde auch in den gebildeten Regionen des Kreisgebietes weiter mit den betroffenen Kommunen besprochen, wie Günter Stiebig vom Sportkreis erläuterte. Leider sei auch hier durch die Corona-Pandemie derzeit ein gewisser Stillstand eingetreten. Die Freien Demokraten hoffen auf eine breite Mehrheit im neu gewählten Kreistag, um an der weiteren Umsetzung des Sportentwicklungsplanes zu arbeiten. „Aus unserer Sicht sollten auf Grundlage des Sportentwicklungsplanes Schwerpunkte gebildet werden, die wir dann in der nächsten Legislaturperiode angehen“, erläutert Mario Döweling. Im Gespräch wurde auch deutlich, dass es im Vogelsbergkreis einen Bedarf an Sport gibt, der über das bestehende Angebot hinaus geht. Obwohl 48.000 Menschen in Sportvereinen aktiv sind und damit fast jeder zweite Einwohner des Kreises. „Das ist ein Spitzenwert in Hessen“, erläuterte Werner Eifert. Es wurden verschiedene Ideen ausgetauscht, wie man diesen Bedarf zukünftig abdecken könne. Auch die Ausgestaltung der Sportförderung war ein Thema. Aus Sicht der Freien Demokraten macht es keinen Sinn, im Kommunalwahlkampf in einen Überbietungswettbewerb bezüglich der Höhe der Sportförderung einzusteigen. Aber man sei offen, für eine Überarbeitung der Sportförderrichtlinien des Kreises. Dabei gab es aus der Runde auch Vorschläge, leistungsbezogene Aspekte einzuarbeiten oder die Anerkennung besonders erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler voranzutreiben. So seien in früheren Zeiten eine Sportlerin und ein Sportler des Jahres geehrt worden. Dieser Vorschlag stieß auf Zustimmung bei der FDP, die bisherige Sportlerehrung könne sicherlich noch optimiert werden, hier seien kreative Ideen gefragt.