Zahlreiche Anfragen zum geplanten Krankenhausneubau

Die FDP-Fraktion begleitet den geplanten Neubau des Kreiskrankenhauses Alsfeld weiterhin kritisch und hat deshalb einige Anfragen zur nächsten Kreistagssitzung eingebracht. „Wir haben die Beauftragung eines Planers zum jetzigen Zeitpunkt durchaus begrüßt, da dadurch das ganze Projekt greifbarer wird und wir eine realistische Vorstellung über Machbarkeit und Kosten bekommen“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Mario Döweling. „Das heißt aber nach wie vor nicht, dass wir dem Neubau in der geplanten Form zustimmen können“, so Döweling weiter.
Dazu seien noch zu viele Fragen ungeklärt. So sei auch die übergeordnete Entwicklung in Land und Bund im Blick zu behalten, die schließlich den Rahmen für den Betrieb des Kreiskrankenhauses bilde. Unter anderem habe der Bundesgesundheitsminister eine Krankenhausstrukturkommission aus Experten einberufen, die zügig Ergebnisse vorlegen solle. „Wir wollen wissen, inwiefern die hauptamtliche Kreisspitze diese Entwicklungen verfolgt oder ob das Kreiskrankenhaus hier in irgendeiner Form eingebunden wurde“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP.

Vor allem das bisherige Abrechnungssystem sei ja die Grundlage aller strukturellen Überlegungen, auch bei der Konzeption des geplanten Neubaus, eine Änderung in diesem Bereich hätte weitreichende Folgen für das Projekt. Gleiches gilt für die neueren Entwicklungen auf Landesebene. Hier habe der neue Hessische Ministerpräsident Boris Rhein dem Thema Krankenhäuser und Gesundheitswesen viel Raum in seiner Regierungserklärung gegeben und jüngst in der Presse noch einmal bekräftigt hier noch vor der Landtagswahl ansetzen zu wollen. „Das ist natürlich vor allem im Hinblick auf eine mögliche Förderung interessant, es wäre abzuklären, ob das Land seine bisherige Politik ändert“, so Döweling. Schließlich möchte die FDP auch einige Fakten bezüglich der Rolle des Hauses in der Notfallversorgung in der Region erfragen, um auch hier auf einer besseren Datengrundlage entscheiden zu können.